Das Gedenken und die Erinnerung an nationalsozialistisches Unrecht wird von Gedenkstätten und Museen getragen, die in ihrer Arbeit einen Beitrag zur Demokratieerziehung sehen. In ihrem Programm sind Biografien eine wichtige Säule der Vermittlung.
In Westfalen bilden weniger prominente Lebensläufe die Grundlage des regionalen Gedenkens. Auf Stolpersteinen, auf Gedenktafeln, aber auch in Straßen- sowie Schulnamen werden sie besonders sichtbar. Sie stehen repräsentativ für die Schicksale Vieler, oft Namenloser. Diese von Brüchen markierten Biografien sind in der Region und an den Orten von Leiden und Gewalt verankert. Ihre individuellen und zugleich von ihrer Zeit geprägten Schicksale fordern auf nachzufragen und hinzuschauen. Der Begleitband zur Ausstellung erörtert einzelne Lebenswege und gibt Anstöße für eine moderne Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus.